Chronik

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1904 Brand bei Bauer Hartl (Bemoo)

Aufgeschreckt von diesem Unglück, wollten die Daberger künftigen Feuersbrünsten mit Spritze und Haken entgegentreten.  Dieser erste Versuch einer Feuerwehrgründung schlug fehl, da kein geeigneter Raum zur Unterbringung der Geräte aufzutreiben war.

1907 trafen sich erneut 40 Mann im Gasthaus Feigl, um eine Feuerwehr zu gründen. Es herrschte einmütige Zustimmung, jedoch war wiederum keine Umsetzung möglich.

1908 erließen 24 Mann die erste Feuerwehr-Satzung. Der Magistrat der Stadt weigert sich jedoch, Geräte und Feuerwehrhaus zur Verfügung zu stellen. Die Daberger hatten selber auch nicht die finanziellen Mittel, weshalb die Gründung einer eigenen Feuerwehr wieder nicht zustande kam…

Bis der „rote Hahn“ wieder krähte…

1925  legte ein Brand große Teile des Anwesens Nürnberger (Simandl) in Schutt und Asche

Am 24.10.1925 schlug die Geburtsstunde der Daberger Wehr

28 Mann traten in die Further Feuerwehr ein.

Die Abteilung für den östlichsten Gemeindeteil bekam den Namen „4. Kompanie“.

18.07.1926 Gründungsfeier im Gasthaus Weber, Bärnlochner

Die Feuerwehren aus Furth, Maxberg, Prennet, Kubitzen, Eschlkam, Kleinaign und Großaign, sowie Bürgermeister Carl Clos gaben den Dabergern die Ehre.

Nachdem 1928 die Further Wehr die erste Motorspritze erhielt, ließen auch die Daberger nicht locker.

Am 14.11.1933 erhielten die Daberger Wehr ihre erste Motorspritze Marke Ziegler, Kosten 2.850 Reichsmark.

Nach der kirchlichen Weihe wurde das Glanzstück im Rahmen eines Gartenfestes beim Gasthaus Feigl einer weiteren (feuchten) „Weihe“ unterzogen….

In die Jahre 1930 bis 1935 fiel der Bau des Gerätehauses. Erwähnt wird dieses erstmals durch Schriftführer Franz Singer, der einen „Apell am 5.4.1935 am Feuerhaus zur Ausbildung der 4. Kompanie“ niedergeschrieben hat.

Ab 1933 erfolgte die sog. „Gleichschaltung“ der Feuerwehren. Die Feuerwehrausbildung wurde immer straffer betrieben; man nannte sie nicht mehr Übungen, sondern „Appelle“

Ein Feuerwehrmann musste folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • volle Gesundheit
  • volle Gewandtheit
  • Verständnisvoll (im Besitz voller geistiger  Kräfte)

Auf Initiative von Kommandant Karl Hartl wurde 1939 das Gerätehaus erweitert und ein Schlauchtrum angebaut. Leider setzte der Krieg den Aktivitäten der Feuerwehr ein Ende, da viele aktive Mitglieder einrücken mussten. Während der Zeit des 2. Weltkrieges waren alle wehrfähigen Männer an der Front; der Brandschutz konnte nicht mehr gewährleistet werden.

Deshalb wurde erstmals 1944 eine Frauenlöschgruppe aufgestellt, der 12 Frauen angehörten.

1948: Durch Unterstützung des Further Kommandanten Jakob Wolf konnte die Daberger Wehr einen amerikanischen Jeep der Marke „Dodge“ für 5000 Reichsmark erwerben. Dieser versah bis 1964 seinen Dienst, wenn auch oft mit großen Schwierigkeiten.

1959 erfolgte ein weiterer Gerätehausumbau verbunden mit einem Tordurchbruch.

Am 29.Dezember 1958 wurde eine neue Motorspritze angeschafft.

Ab nun wurde die Daberger Wehr als B e r e i t s c h a f t s w e h r eingestuft.

Bereits 1960/61 legten, einmalig im damaligen Inspektionsbereich, drei Löschgruppen das Leistungsabzeichen in Bronze und im Jahr 1964 zwei Löschgruppen das Leistungsabzeichen in Silber ab.

Nachdem der amerikanische Dodge den Dabergern oft üble Streiche gespielt hatte, wurde dieser 1962 als „verkehrsuntüchtig“ eingestuft. Ihn löste ein Schlepper ab, bis von der Stadt Furth ein Unimog mit Tragkraftspritzenanhänger (TSA) als Löschfahrzeug zur Verfügung gestellt wurde.

Die Daberger wollten sich aber mit diesem „Provisorium“ nicht zufrieden geben…

Am 15. November 1964 wurde unter Beisein von Landrat Dr.Max Fischer, Bürgermeister Gottlieb Dimpfl  und zahlreicher FFW-Führungskräfte der neue F o r d   T r a n s i t eingeweiht und in Betrieb genommen.

Kommandant Hermann Breu und sein Stellvertreter Georg Weber legten großen Wert auf die Ausbildung der Löschgruppen.

1968 am 21. September wurde an zwei Löschgruppen als die  e r s t e n   im Landkreis das Leistungsabzeichen in  Gold und an eine weitere Gruppe das Leistungsabzeichen  in Silber durch Landrat Dr. Max Fischer überreicht.

(Ob der Wetteinsatz vom Fischer Max, nämlich 1 Faßl Bier für jene, die im Landkreis als 1. das GOLDENE machen, jemals eingelöst wurde, ist nicht archiviert….)

Im Sommer 1970 wurde das Gerätehaus einer weiteren Renovierung unterzogen.

Nach dem Innenausbau und der Demontage des Schlauchturms überzeugte sich der technische Prüfdienst aus Regensburg vom einwandfreien technischen Zustand des renovierten Gerätehauses.

Seit 1972 leisten die Daberger Feuerwehrdamen und –männer vorbildlichen Zusammenstand: Während der Drachenstichfestwoche übernimmt die Wehr die Bewachung der Parkplätze an verschiedenen Stellen im Stadtbereich.

Mit  Eifer stürzte sich Georg Weber 1976 in sein Amt:

  • So wurde eine weitere Sirene angeschafft,
  • neue Löschgruppen  ausgebildet,
  • zusätzliche Löschweiher und Zisternen gebaut,
  • die Jugendarbeit  forciert,
  • das Gerätehaus einer Großreparatur unterzogen, schließlich der Umbau des ehem. Schulhauses in ein Feuerwehrhaus geschultert,
  • Löschfahrzeuge, zunächst der (Opel-Blitz), dann ein LF 8/6 beschafft,
  • und als Höhepunkt: die eigene Fahnenweihe und somit die Auflösung als Further 4. Kompanie vollzogen.

 30. Juli 1976: Die Daberger Wehr wird 50!

Im Rahmen einer kleinen würdigen Feier mit zahlreichen Ehrengästen wurde der Anlass beim „Bärnlochner“ begangen.

Die Daberger Feuerwehrler hatten im gleichen Jahr die Großreparatur ihres Gerätehauses in Angriff genommen:

In einer einmaligen Eigenleistung wurde gemauert, verputzt, ausgebessert und installiert.

Unter der Ausbildung von 1. Jugendwart Eduard Robl erfahren in den Jahren zwischen 1977 und 1992 zahlreiche Jugendliche eine fundierte Hinführung zum Feuerschutzwesen. Seine Schützlinge bilden heute das Rückgrat der Daberger Wehr.

10.11.1979 Das Löschfahrzeug Opel-Blitz trifft ein.

Ausschließlichaus eigenen Mitteln bestreiten die Daberger die Anschaffung! Das Auto stammte aus dem Bestand der „Bosch-Werksfeuerwehr“ aus Hemmingen.

1981/82 erfolgt der Einbau der Feuerwehrgerätehalle ins ehemalige Schulhaus.

Am 30. 10. 1982 fand die Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Gottlieb Dimpfl statt.

Der Umbau bot endlich Raum für Löschfahrzeug, Geräte und Kleidung. Ferner entstanden ein Besprechungsraum, Toiletten, Lagerraum, Schulungsraum und Teeküche. Die Außenanlagen eignen sich ideal für sämtliche Ausbildungsabläufe bis hin zu Sport und Freizeit.

Die Daberger Feuerwehr wird eigenständig und hält am 1. Juli 1984 Fahnenweihe.

Aufgrund der Feuerwehrgesetzgebung war es möglich, dass die FFW Daberg als Verein 60 Jahre nach der Gründung Eigenständigkeit erlangte!

Am 22. Februar 1986 verabschiedete die Mitgliederversammlung eine Mustersatzung mir sofortiger Wirkung.

Der vor 13 Jahren angeschaffte Opel-Blitz war in die Jahre gekommen. Nach zähen Ringen um die Finanzierung eines modernen Löschfahrzeuges konnte Bürgermeister Macho von der Dringlichkeit dieser Anschaffung überzeugt werden.

Am 14.6.1992 erfolgte die Fahrzeugweihe des LF 8/6.

Aufgrund guter Kontakte überließ die Stadt Furth auf Vermittlung der FFW Daberg den alten Opel-Blitz der Feuerwehr in Mrakov (Kreis Taus, Tschechien).

Am 19.7.1992 erfolgte die Übergabe des Löschfahrzeuges in Mrakov. Dort wurde sogleich eine Schauübung abgehalten.

Der junge Georg Weber führt die Wehr in die Moderne: Unter seiner Führung wird die Ausbildung in der technischen Hilfeleistung verstärkt angegangen.

Bereits 1997 erfolgt der Neubau des Feuerwehr-Nebengebäudes und die Restaurierung der alten Handspritze.

Mitgliederstand 2015: 50 aktive Herren – 18 aktive Damen – 5 Feuewehranwärter – 25 passive Mitglieder – 36 passiv-fördernde Mitglieder